Sanierung und Erweiterung Schulgebäude, HBLA für Forstwirtschaft, Bruck a.d. Mur, Steiermark

Realisierung

Juli 2009 bis Dezember 2011

Bereich

Gebäude | rund 9.680 m² Nutzfläche

Umsetzer

Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG)

Investitionen

rund € 20 Mio.

Einsparung

k.A.

Maßnahmen

  • Niedrigenergiestandard
  • Verwendung nachhaltiger Baumaterialien
  • Photovoltaik-Anlage auf Dach- und Fassadenflächen
  • Thermische Solaranlage
  • Biogene Fernwärme
  • Zisterne sammelt Regenwasser
   

Ein umfassender Zu- und Umbau macht die HBLA für Forstwirtschaft in Bruck/Mur zu einem innovativen Bildungszentrum. Zwischen dem bestehenden Schulgebäude und dem Internat wurde ein Neubau errichtet, der beide Bauteile miteinander verbindet. Der Neubau ist optimal in die bestehenden Bauten integriert und setzt das Leitbild der Schule in Bezug auf Nachhaltigkeit konsequent um. Holz stellt dabei das dominierende Element dar.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Verwendung nachhaltiger Baumaterialien und die Steigerung der Energieeffizienz gelegt. Das neue Gebäude wird aufgrund seiner guten Dämmwerte der Bezeichnung „Niedrigenergiehaus“ gerecht.

Die Photovoltaikelemente auf den Dach- und Fassadenflächen decken einen Teil des Strombedarfs, während Sonnenkollektoren auf dem Dach des Internatsgebäudes teilweise den Warmwasserbedarf bedienen. Eine rund 40.000 Liter fassende Zisterne sammelt Regenwasser für die Toilettenspülung und die Außenbewässerung.

Haustechnik
Die Wärmeversorgung der HBLA für Forstwirtschaft in Bruck/Mur erfolgt durch biogene Fernwärme. Die Beheizung der Klassenzimmer erfolgt mittels Radiatoren. Die Aula und Gangflächen werden über eine Fußbodenheizung mit Wärme versorgt.

Durch die am Dach platzierte thermische Solaranlage mit einer Kollektorfläche von 90 m² wird ein Großteil der zur Warmwasserbereitung benötigten Energie und ein erheblicher Teil der benötigten Heizenergie abgedeckt. Die in den Sommermonaten überschüssige Solarenergie wird in das Fernwärmenetz eingespeist.

Die Abwärme aus den IT-Räumen wird einerseits über einen Free-Cooling-Wärmetauscher und eine Kältemaschine abgeführt und in einen Pufferspeicher geleitet, wodurch diese der Heizungsanlage weiter zur Verfügung gestellt wird.

Ein Großteil der neuen Lüftungsanlagen ist mit hocheffizienten Doppelplattenwärmetauschern (Wärmeaustauschgrad von rund 90 %) ausgeführt, wodurch keine Nachheizung der Luft mehr erforderlich ist.

Über eine Photovoltaikanlage wird Strom erzeugt, der zum Großteil im Haus verbraucht wird. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist:

Photovoltaik-Dachanlage
Am Turnsaaldach wurde eine Aufdachanlage errichtet:

  • 48 monokristalline HIT-Module (88 m²)
  • Modulwirkungsgrad von rund 17%
  • Installierte Leistung: 11 kWp
  • Prognostizierter Jahresertrag: 11.000 kWh
     

Photovoltaik-Fassadenanlage
Die Fassade im Innenhof wurde teilweise als Photovoltaikfassade mit monokristallinen Zellen, welche zwischen 2 Glasscheiben montiert werden, ausgeführt.

  • 594 monokristalline PV-Zellen (316 m²)
  • Zellenwirkungsgrad von rund 18%
  • Installierte Leistung: 19 kWp
  • Prognostizierter Jahresertrag: 12.600 kWh

Beobachten Sie die Stromproduktion der Photovoltaikanlage live unter sonne.forstschule.at


Beteiligte

Bauherr:
BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.
Hintere Zollamtsstraße 1, 1031 Wien, www.big.at

Projektleitung BIG:
BM Ing. Gottfried Doppelhofer

Mieter:
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft
Stubenring 1, 1012 Wien

Nutzer:
Höhere Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft Bruck/Mur
Dr.-Theodor-Körner-Straße 44, 8600 Bruck/Mur

Architekt und Generalplaner:
Architekten Hussa und Kassarnig ZT GmbH
Franckstraße 19, 8010 Graz

Örtliche Bauaufsicht:
ARGE INGENOS – KWI
Business Park 2, 8200 Gleisdorf


Weitere Informationen zu Projekten der BIG finden Sie hier.

Hinweis
Der gesamte Inhalt dieser Website bezieht sich auf das Energieeffizienzgesetzes (BGBl I Nr. 72/2014 – kurz EEffG). Viele Bestimmungen dieses Gesetzes (wie z.B. die Lieferantenverpflichtung oder die Auditverpflichtung für große Unternehmen) haben einen Geltungsbereich bis 31.12.2020. Ab dem Jahr 2021 sind die Vorgaben des novellierten Energieeffizienzgesetzes (EEffG Neu) abzuwarten.
Von Seiten des BMK wurden in diesem Zusammenhang Übergangsregelungen festgelegt. Diese finden Sie hier.