Das sind die unbeliebtesten Behörden in ganz Österreich


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Ob Führerschein, Meldezettel oder Baugenehmigung – fast jeder Österreicher hat schon einmal mit der öffentlichen Verwaltung zu tun gehabt. Doch nicht alle Behörden genießen dabei denselben Ruf. Eine aktuelle Auswertung von onlinecasinosdeutschland.com zeigt deutlich, wo die Bürgerinnen und Bürger am unzufriedensten sind – und welche Ämter den größten Nachholbedarf haben. Die Ergebnisse basieren auf über 5.600 Google-Rezensionen aus 96 Ämtern in den 50 größten österreichischen Städten.

Bad Ischl und Salzburg: Spitzenreiter der Unzufriedenheit

Besonders kritisch wird die Situation in Bad Ischl und Salzburg gesehen. Die oberösterreichische Kurstadt und der Salzburger Bürgerservice stehen ganz oben auf der Liste der unbeliebtesten Behörden. Die Hauptkritik: lange Wartezeiten, unfreundliches Personal und kaum digitale Alternativen – trotz der neu eingeführten App ID Austria.

Die vollständigen Ergebnisse der Auswertung zeigen aber auch positive Beispiele: Städte wie Leoben, Linz und Krems beweisen, dass moderner Bürgerservice durchaus möglich ist.

Warum schlechte Behörden auch ein Energieproblem sind

Was auf den ersten Blick nur nach schlechtem Service aussieht, hat eine oft übersehene ökologische Dimension. Veraltete Verwaltungsstrukturen sind nicht nur frustrierend – sie verschwenden auch systematisch Energie.

Ineffiziente Prozesse verursachen unnötigen Ressourcenverbrauch: Wenn Behörden noch immer auf analoge Abläufe setzen, summiert sich das zu einem erheblichen ökologischen Fußabdruck:

  • Mehrfache Behördengänge durch unklare Informationen oder falsche Auskünfte bedeuten unnötiges Verkehrsaufkommen und CO₂-Emissionen
  • Papierformulare statt digitaler Lösungen verbrauchen Ressourcen in Produktion, Druck, Transport und Lagerung
  • Lange Wartezeiten in beheizten oder klimatisierten Wartebereichen treiben den Energieverbrauch nach oben
  • Physische Archive benötigen konstante Klimatisierung, Beleuchtung und Raum

Veraltete Gebäudeinfrastruktur verschärft das Problem: Viele der schlecht bewerteten Ämter befinden sich zudem in energetisch veralteten Gebäuden:

  • Ineffiziente Heizsysteme ohne moderne Steuerungstechnik
  • Veraltete Beleuchtung mit hohem Stromverbrauch
  • Fehlende oder unzureichende Wärmedämmung
  • Energieintensive Klimaanlagen im Sommer
  • Genereller baulicher Sanierungsbedarf

Modernisierung wirkt doppelt: Besserer Service, weniger Verbrauch

Die gute Nachricht: Investitionen in moderne Verwaltung verbessern nicht nur die Bürgerzufriedenheit, sondern senken gleichzeitig den Energieverbrauch erheblich.

Digitalisierung reduziert den ökologischen Fußabdruck:

  • Online-Terminvereinbarungen vermeiden Leerfahrten und reduzieren Wartezeiten in energieintensiven Gebäuden
  • E-Government-Portale ermöglichen die Erledigung vieler Anliegen von zu Hause – ohne Anfahrt
  • Digitale Dokumentenverwaltung macht klimatisierte Papierarchive überflüssig
  • Papierlose Kommunikation spart Druck-, Transport- und Lagerressourcen
  • Home-Office für Verwaltungsmitarbeiter senkt den täglichen Pendelverkehr

Erfolgreiche Beispiele aus Österreich:

In Sachen Energieeffizienz hat Österreich noch einen weiten Weg vor sich, doch einige Städte zeigen bereits, wie es funktionieren kann:

  • Graz hat mehrere Verwaltungsgebäude mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und produziert einen Teil des benötigten Stroms selbst
  • Linz setzt auf intelligente Gebäudesteuerung, LED-Beleuchtung und konsequente Digitalisierung
  • Innsbruck nutzt Wärmerückgewinnungssysteme in kommunalen Gebäuden
  • Wien hat ein umfassendes Programm zur thermischen Sanierung öffentlicher Gebäude aufgelegt

Diese Maßnahmen senken nicht nur CO₂-Emissionen, sondern auch die laufenden Betriebskosten – Mittel, die in besseren Service und Personalschulung reinvestiert werden können.

Der Weg nach vorne: Was jetzt passieren muss

Die Ergebnisse der Analyse zeigen deutlich: Österreichs Behördenlandschaft ist gespalten. Während einige Städte mit exzellentem, modernem Service punkten, kämpfen andere mit massiver Bürgerkritik – und verschwenden dabei auch noch unnötig Energie.

Was schlecht bewertete Behörden tun sollten:

Konsequente Digitalisierung – ID Austria in alle Prozesse integrieren, Online-Services ausbauen

Energetische Sanierung – Moderne Heiz- und Kühlsysteme, LED-Beleuchtung, erneuerbare Energien nutzen

Personalentwicklung – Serviceorientierung stärken, digitale Kompetenzen ausbauen

Transparenz schaffen – Bürgerfeedback ernst nehmen, Verbesserungen kommunizieren, Energiebilanzen veröffentlichen

Von Vorreitern lernen – Best Practices erfolgreicher Städte übernehmen

Fazit: Verwaltung als Motor für Nachhaltigkeit

Schlechte Behörden sind mehr als ein Ärgernis – sie sind Energieverschwender. Jeder nicht-digitalisierte Prozess, jedes unsanierte Amtsgebäude und jede erzwungene Autofahrt zum Amt summiert sich zu einem erheblichen ökologischen Fußabdruck.

Die Unzufriedenheit vieler Bürger ist zugleich ein Weckruf für mehr Nachhaltigkeit in der öffentlichen Verwaltung. Behörden, die modernisieren, profitieren doppelt: Sie verbessern ihren Service und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Im 21. Jahrhundert muss Verwaltung Vorbild sein – für Effizienz, Bürgerfreundlichkeit und ökologische Verantwortung. Die Werkzeuge dafür sind vorhanden. Jetzt braucht es nur noch den politischen Willen zur Umsetzung.